Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Holzmarkt: Rege Nachfrage nach Nadelsägerundholz
Die österreichische Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2024 neuerlich geschrumpft. Industrie und Bauwirtschaft stecken weiter in der Rezession. Zusätzlich dämpft der schwache private Konsum die Konjunktur. Die Stimmung der Unternehmen ist, auch aufgrund der zaghaften Prognosen für das kommende Jahr, pessimistisch. Die Auswirkungen der notwendigen Budgetkonsolidierung sind noch nicht absehbar.
Nadelsägerundholz
Trotz trüber Wirtschaftsaussichten und schleppendem Schnittholzabsatz ist eine rege Nachfrage nach Nadelsägerundholz zu beobachten. Die Standorte sind für das aktuelle Angebot uneingeschränkt aufnahmefähig. Bereitgestellte Sortimente werden zügig abtransportiert, Einschränkungen werden erst mit witterungsbedingten Tauwettersperren erwartet. Die Preise haben, mit Ausnahme im Burgenland, zulegen können und liegen österreichweit für Fichte A/C 2b+ zwischen 95–115 Euro ohne Umsatzsteuer. Dem Trend der Fichte folgend, konnten auch bei Kiefer regional die Preise angehoben werden. Die Nachfrage nach Lärche ist nach wie vor kaum zu decken. Mancherorts wurden auch hier die Preise erhöht.
Laubsägerundholz
Am Laubsägerundholzmarkt sind Eiche und Esche nach wie vor am häufigsten nachgefragt. Dies spiegelt sich auch am Angebot bei der Wertholzsubmission in Oberösterreich wider. Dabei entfallen 64 % der angebotenen Menge auf Eiche, 22 % auf Esche. Die verbleibenden
14 % verteilen sich auf 17 Baumarten. Bei der Rotbuche ist der Schnittholzmarkt sehr stark unter Druck gekommen. Gute Qualitäten sind sehr schwach nachgefragt. Der Schwellenmarkt läuft zwar mengenmäßig zufriedenstellend, die Preisrücknahmen der vergangenen zwei Jahre betragen jedoch rund 20 %.
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Kalk: Der vergessene Dünger
Die Kalkung ist eine günstige Maßnahme, um viele Prozesse im Boden zu steuern. Leider wird auf die Kalkung oft vergessen. Welche Auswirkungen sie auf den Boden hat, und wie Kalk ausgebracht wird, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Die Stellschraube des Bodens
Kalk ist die Stellschraube des Bodens. Er wirkt chemisch, physikalisch und biologisch. Die chemische Wirkung ist die bekannteste. Dabei geht es um die Erhöhung des pH-Wertes und die Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit. Das gilt auch für ausgebrachte Mineraldünger. Diese sind wesentlich effizienter und können besser ausgenutzt werden, wenn der pH-Wert optimal ist. Im sauren Bereich gehen Nährstoffe feste Bindungen mit Eisen und Aluminium ein. Die Pflanze kann diese Nährstoffe dann nicht nutzen. Deshalb lohnt es sich, den pH-Wert mit einer regelmäßigen Erhaltungskalkung alle 3 bis 5 Jahre, im Optimum zu halten.
Die biologische Wirkung von Kalk spielt eng mit der chemischen Wirkung zusammen. Dabei geht es um Bodenlebewesen, wie etwa Regenwürmer. Diese fühlen sich bei neutralen Bodenverhältnissen wohler, als im sauren Milieu. Im neutralen Bereich um pH 7,0 finden Regenwürmer optimale Lebensbedingungen vor. Das heißt, dass sie sich wesentlich rascher vermehren. Das führt zu mehr Regenwurmgängen. Diese sind für die Wasseraufnahme und den Gasaustausch im Boden wichtig. Regenwürmer fressen organische Masse, und ziehen diese in den Boden. Neben der Vermischung der organischen Masse mit anorganischem Material, findet durch die Ausscheidungen der Würmer die Lebendverbauung des Bodens statt. Dabei werden Bodenkrümel stabil miteinander verbunden.
Calcium ist aufgrund seiner positiven Ladung (Ca2+) in der Lage, Bodenteilchen miteinander zu verbinden. Wir sprechen von der physikalischen Wirkung von Kalk. Das können zwei negativ geladene Tonteilchen (Tonflockung) oder Ton und Humus sein. Durch die feste Verbindung der Teilchen, bekommt der Boden eine stabile Struktur, welche viele Vorteile bringt. Der Boden kann Wasser dadurch viel schneller aufnehmen. Verschlämmung und Erosion wird verhindert. Der Gasaustausch des Bodens wird verbessert. Wasser und Nährstoffe werden pflanzenverfügbar gespeichert. Eventuelle Bodenbearbeitungen benötigen weniger Kraft, brauchen dadurch weniger Treibstoff und schonen die Maschinen. Bodenverdichtungen werden verhindert.
Zeitgerechte Düngung im Frühjahr

Stickstoffdüngung zu Winterweizen – wie können wir Ertrag und Qualität optimieren?
Die N-Düngestrategie zu Weizen muss so bemessen werden, dass die Differenz zwischen N-Aufnahme sowie N-Nachlieferung aus dem Boden über die gesamte Vegetationsperiode abgedeckt wird. Um bestmöglich auf die witterungs- und fruchtfolgebedingten unterschiedlichen N-Aufnahmesituationen reagieren zu können, hat sich eine Aufteilung der Weizendüngung in zumindest 3 Gaben bewährt.
Die erste Gabe im Frühjahr nicht zu hoch bemessen
N-Steigerungsversuche (in Kooperation LAT Nitrogen – Francisco Josephinum) zeigen, dass mit einer Verringerung der 1. Gabe von 80 kg N/ha auf 40 kg N/ha auf einem Gesamt N-Niveau von 160 kg N/ha kein Ertragsverlust einhergeht, solange mit der 2. Gabe auf eine Gesamtmenge von 120 kg N/ha aufgedüngt wird. Diese Erfahrung bestätigen auch die Versuchsergebnisse der vorangegangenen Jahre.
Die Wahl der Andüngungshöhe hat wesentlichen Einfluss auf das spätere Qualitätsziel.
Einsatz von digitalen Produkten zur Verbesserung des Ernteprozesses

Digitale Landtechnik: Pöttinger optimiert die gesamte Erntekette
Während Technologien wie Section Control mittlerweile zum Standard gehören, hebt sich Pöttinger mit Software hervor, die die gesamte Grünland-Erntekette optimiert. So sparen kleine und große landwirtschaftliche Betriebe Zeit und Geld. Die digitalen Tools von Pöttinger lassen sich auf die individuellen Anforderungen der Unternehmen einstellen. Sie sind einfach in der Handhabung und funktionieren auf jedem Smartphone oder Tablet. Pöttinger bietet für unterschiedliche Bedingungen individualisierte Lösungen, die kontinuierlich und im Team mit Landwirt:innen weiterentwickelt
werden.
Vereinfachung und Vernetzung des gesamten Betriebsablaufes
Pöttinger bietet mit Tools wie seiner HARVEST ASSIST App einfache und kostenlose Lösungen für effiziente und schlagkräftige Landwirtschaft. Aktuell organisieren sich über 6000 Ernteketten in der HARVEST ASSIST – Tendenz stark steigend. Nur mit kurzen Wegen gelingt es, mit den Landwirt:innen gemeinsam Prozesse noch weiter zu optimieren und den Fokus auf noch mehr Konnektivität zu richten. „Wir wollen Prozesse und Abläufe anpacken, um all dies für unsere Kundschaft zu vereinfachen und zu verbessern“, bringt es Matthias Eichlseder, Produktmanager Smart Farming bei Pöttinger Landtechnik, auf den Punkt.
Vorreiter in der digitalen Ernte-Optimierung
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Eine solide Planung ist das NAVI des Unternehmens
Unternehmensplanung ist mit NAVI vergleichbar
Ein Unternehmen zu führen kann man auch mit der Fahrt eines Fahrzeuges vergleichen. Umso schneller Sie fahren, desto höher das Risiko. Sie kommen aber rascher an Ihrem Ziel an und können vielleicht andere abhängen. Ein NAVI unterstützt den Fahrzeuglenker bei seiner Zielerreichung. Vergleichbar mit einem NAVI ist die Unternehmensplanung und ein periodischer Abgleich zu gesetzten Zielen.
Auf Sicht fahren
Damit Sie auf Sicht fahren können und nicht im Nebel unterwegs sein müssen, empfehlen wir die Erstellung einer jährlichen Planung und halbjährlicher SOLL/IST-Vergleiche.
Der Jahresabschluss aus der Buchhaltung wird meist drei bis sechs Monate nach dem Ende des Wirtschaftsjahres erstellt. In dieser Zeit können sich Märkte verändern und ein Gegensteuern kann zu spät sein. Dass erleben wir gerade jetzt in Zeiten großer Veränderung, wo eine Orientierung und das wirtschaftliche Überleben besonders wichtig sind. Selbst wenn auf Ihrer Prioritätenliste eine Reihe von Aufgaben oder Erledigungen ganz vorne stehen, gilt es den Blick für das Wesentliche zu bewahren. Dazu zählen in jedem Unternehmen die Zahlen.
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Kreditangebote vergleichen
Zur Finanzierung von Investitionen z.B. Maschinen, Errichtung von Gebäuden sind Kredite erforderlich. Diese können in Form eines Darlehens oder Leasings in Anspruch genommen werden. In Zeiten höherer Zinskosten und damit stärkerer Belastung wird der professionelle Umgang mit der Finanzierung immer wichtiger.
Abstimmung auf die Bedürfnisse des Unternehmens
Jede Finanzierung muss auf die Anforderungen und Bedürfnisse des Betriebes abgestimmt sein. Hier schließt die Wahl der optimalen Laufzeit an, denn das Betriebskonto (Girokonto) soll durch Investitionen nicht belastet werden. Erfolgt eine zu kurze bzw. auch eine zu lange Laufzeit, dann muss meist das Girokonto entstandene Fehler ausgleichen und Liquiditätsengpässe sind die Folge. Diese können sehr teuer sein oder eine fehlende Zahlungsfähigkeit hervorrufen.
Wahl des Finanzierungszeitraumes
Für die Finanzierung von Investitionen wird eine Laufzeit von rund 80 % (Bandbreite von 75 bis 100 %) des Zeitraumes der Maschinennutzung bzw. Abschreibung empfohlen. Letztlich hängt der Finanzierungszeitraum auch von der Cash-Flow-Bildung des Unternehmens ab. Betriebe mit gutem Cash-Flow (Zahlungsüberschüssen) können kürzere Laufzeiten wählen, denn sie haben das Potenzial einen Teil der Kreditrückzahlung auch aus dem laufenden Geschäft zu begleichen.